Sehrndt
bekam bei Hilde Körber seine künstlerische Ausbildung und begann mit der Schauspielerei Ende der 40er Jahre an der Bühne von Luckenwalde. Anfänglich wirkte Sehrndt im Ensemble weniger bedeutenden Berliner Gastspielbühnen mit wie der ORSON Gemeinschaft junger Schauspieler, trat an einigen DDR-Theatern auf und später an der westberliner Freilichtbühne Rehberge. 1959 spielte er unter der Regie von Leonard Steckel in Max Frischs Biedermann und die Brandstifter im Theater am Kurfürstendamm, drei Jahre danach in einer Aufführung von Ariano Suassunas Das Testament des Hundes an der Schaubühne am Halleschen Ufer. Zu seinen weiteren Bühnenstationen gehörte das Hamburger Ernst-Deutsch-Theater.
Hamburg wurde in den 1960er Jahren zu Sehrnds Lebensmittelpunkt. Er spielte in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen von NDR und Studio Hamburg mit, wie Jürgen Rolands Die Engel von St. Pauli, Harald Vocks Krimi Ein Sarg für Mr. Holloway und bei den Fernsehserien Percy Stuart, Hamburg Transit, Hafenpolizei und Polizeifunk ruft. Zu Sehrndts Kinofilmen zählen die DEFA-Produktion Treffpunkt Aimée, der Jerry-Cotton-Thriller Die Rechnung – eiskalt serviert, die deutsch-deutsche Literaturverfilmung Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche sowie Reinhard Hauffs Drama Die Verrohung des Franz Blum. Seinen letzten Auftritt vor der Kamera hatte Sehrndt 1983 als Nationalsozialist im Fernsehmehrteiler Die Geschwister Oppermann nach Lion Feuchtwanger.
Einem breiten Publikum ist Sehrndt aber vor allem durch seine Stimme bekannt. So wirkte er bei zahlreichen Hörspielproduktionen des Labels »EUROPA« mit, wie Die drei Fragezeichen, Regina Regenbogen, Asterix und Hallo Tom, hier Locke .
Zwei einprägsame Minirollen verkörperte er in Das Gespenst vom Schlosshotel (auch "Schloss des Grauens") als Polizist und in Das Geheimnis der Ufos als verstörter Farmer Wulf.
Für die Serie Masters of the Universe übernahm er die Doppelrolle des feigen Katers »Cringer« sowie seines Alter Ego »Battle Cat«, das er auch in der gleichnamigen Zeichentrickserie synchronisierte.
Als Synchronsprecher war er zudem als Lulatsch aus der Sesamstraße und als Leitwolf »Akeela« in der japanischen Zeichentrickserie Das Dschungelbuch aktiv. Ferner gab er Schauspielern wie Sam Jaffe im Columbo: Tödliches Comeback seine Stimme. Ebenso Henny Youngman in Amazonen auf dem Mond und Aldo Sambrell in Von Angesicht zu Angesicht.
Der folgenden Clips zeigen Sehrndt in einem Ausschnitt aus Polizeifunk ruft in der Folge "Blinder Alarm" sowie als Stimme von Lulatsch aus der Sesamstraße.
Jochen Sehrndt
Sehrndt
bekam bei Hilde Körber seine künstlerische Ausbildung und begann mit der Schauspielerei Ende der 40er Jahre an der 