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5) Nachdem ich ...
... gestern den halben Tag damit verbracht habe mir blödsinnige Fortsetzungsstories zum Privatleben aller Beteiligten aus den Fingern zu saugen, konnte ich abends gar nicht mehr damit aufhören.
Hier also der restliche Quatsch: Cindy hatte es satt ewig auf Commander Perkins zu warten, der sich immer, wenn sie mal Pläne machen wollte, mit dem DB ins All beamen ließ. Nachdem sie über 10 Jahre darauf warten mußte, eine konkrete Aussage zu dem Thema "ziehen wir jetzt in ein gemeinsames Quartier und sollen wir ein Ferienhaus auf der Erde mieten, weil ich wirklich nicht jeden Urlaub bei meinem Vater verbringen möchte" zu bekommen, gab sie schließlich Dr. Mario Andreottis Werben nach, der ihr über viele Jahre hinweg auch in Krisensituationen (wir erinnern uns nur an die Episode "im Bann der glühenden Augen") ein treuer und zuverlässiger Freund war.
Und da die besten Ehen nicht immer unbedingt mit den größten Lieben geschlossen werden, arrangieren die beiden sich recht gut. Sie haben mittlerweile zwei Kinder, Mia und Giuseppe Andreotti, die hauptsächlich bei Marios Mutter in Vicenza aufwachsen, weil die Kleinen eine Mondstauballergie haben.
Nach Prof. Commons tragischem Tod bei einer Explosion des DB hat Cindy seine Arbeit übernommen. Zum Glück ist es dem Professor gelungen ihr vor dem Tod die genauen Pläne zur Konstruktion darzulegen, da selbst ihm klar war, daß er nicht unsterblich ist. Unterstützt wird sie mittlerweile von Mohammed Ziadeh, einem schlanken, schmalgesichtigen, zurückhaltenden syrischen Astrophysiker und der jungenhaften, sehr energischen und manchmal allzu lebendigen litauischen IT-Spezialistin Alexa Kirov, die sich häufig in den Haaren liegen und von der mittlerweile auch etwas rundlicheren Cindy mit mütterlicher Freundlichkeit unter Kontrolle gehalten werden.
Commander Perkins hat die Trennung von Cindy nie so recht verwunden und kompensiert durch gesteigerte Arbeitswut, zumal Peter Hoffmann nach langen Jahren emotionaler Unruhe ausgerechnet in den Armen einer sehr sportlichen, eher humorlosen amerikanischen Grundschullehrerin namens Carol Dubois aus New Orleans landete, die die flachen Scherze ihres Mannes häufig nicht nachvollziehen kann und mit einem leicht verzweifelten, aber sehr amerikanisch-gezogenen "Oh, Peter" (synchronisiert: "Ow, Piiiedör") kommentiert. Trotzdem: Carol ist der ruhige Gegenpol, den Peter brauchte und so würde er häufig lieber auf der Veranda ein gutes Glas Wein trinken oder mit Carol in den Rockies freeclimben, als schon wieder gemeinsam mit dem Commander die Welt zu retten.
Der Priester Arentes, der ja auf Einladung der Dalai Lama einen Lehrstuhl für copanische Theologie an der GIFIR angenommen hat, lebt mit der israelischen Humanoid-Genetikerin Anat Spaizer zusammen. Die wurde zur Zeit der großen Religionskriege in einem Trainingscamp für jüdische Extremisten geboren, von ihren Eltern getrennt und gezielt indoktriniert, wehrte sich jedoch schon als Jugendliche gegen die aufgezwungenen Glaubenssätze und machte sich mit Rucksack und dem Allernötigsten auf den langen Weg zur GIFIR.
Dort lernte sie Arentes kennen und schätzen, doch erst nach dem Studium der Humangenetik kamen sich die beiden auf einem Ethik-Kongress näher. Im weiteren wurde sie zur Gründerin des Instituts für Humanoid-Genetik in Tel Aviv und ist die Verfasserin der These, daß Copaner, Weganer und Menschen gemeinsame Wurzeln haben.
Tatsächlich führt sie ihre Vermutungen auf jene Tage des Terors zurück, als die Weltöffentlichkeit kurz nach Beginn der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Regierungen der Erde, der Wega und der Copaner von einer Gruppe radikaler Anti-Invasoren in Atem gehalten wurde. Unter der Führung des charismatischen Namas Ben Jossop, der eher androgynen Französin Chantal Lescaux, die über Jahre hinweg als Commons zweite Assistentin gearbeitet hatte und der ehemaligen europäischen Schönheitskönigin Anette Biedermann drangen die aus militanten Söldnern bestehenden Anti-Invasoren damals auf die Mondbasis ein und nahmen Oberst Jason, Prof. Common, seinen Sohn Ralf und mehr als drei Dutzend weitere Beschäftigte der Forschungsstation als Geiseln. Danach forderten sie von Cindy, sie mit dem Dimensionsbrecher als Guerilla-Kampftruppe in den Machtbereich der Weganer und Copaner zu transportieren. Der letzte Trupp deponierte eine Bombe im Dimensionsbrecher, die dem genialen Wissenschaftler Prof. Common tragischerweise das Leben kostete.
Cindy Common war keine andere Wahl geblieben, als die Kämpfer an die von ihnen geforderten – und von Chantal Lescaux natürlich überprüften – Koordinaten zu transportieren, es war ihr jedoch gelungen die Zeitparameter so zu verändern, dass die Astro-Terroristen zwar in den richtigen Sektoren, aber in der fernen Vergangenheit anlangten. Dadurch konnte ein interplanetarer Krieg verhindert werden, denn in dieser frühen Phase der Verständigung wäre das Eindringen dieser paramilitärischen Trupps natürlich als Akt der Aggression seitens der Erde gewertet und mit einem verheerenden Gegenschlag beantwortet worden.
Weder im Herrschaftsgebiet der Weganer noch in dem der Copaner finden sich heute eindeutige Hinweise, die mit diesen frühen Invasoren in Verbindung gebracht werden können und viele Historiker gehen davon aus, dass die Guerillagruppen im Kampf mit der urzeitlichen Natur das Leben verloren, doch Dr. Spaizer konnte frappierende Übereinstimmungen im genetischen Code von Mensch und Extraterrestrieren nachweisen, die die Vermutung nahe legen, dass die heutigen Copaner und Weganer tatsächlich Nachkommen der verschwundenen Anti-Invasoren sind. Dies belegte sie u.a. überzeugend mit der Geburt des ersten inter-humanoiden Kindes, ihres Sohnes Ari Spaizer.
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Eingerichtet von:
DR. ESTER BREADSHAW
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26-08-2004
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