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1) "Der Tote war Lehrer ... "
"Wenn du die Lücke, die entstanden ist wieder schließen willst,
dann musst du die Stelle des Toten einnehmen!"
(Eine unlösbare Aufgabe für Randy? "Im Strom der Unendlichkeit")
Wie wir schon mehrfach festgestellt haben, bleibt das Gesamtbild vom Wegavolk recht vage. Mit vielen Hinweisen, Andeutungen und noch mehr Spielraum für die eigene Phantasie, erfährt man im EUROPA-6-teiler von einer spirituellen und gleichzeitig hoch technisierten Zivilisation.
Vielleicht läßt sich die entstandene
> Diskussion zu Folge 2) <
in diesem Thread noch vertiefen. Können wir aus den ersten CP-Hörspielen noch etwas mehr über die Lebensweise in der weganische Gesellschaft zusammenpuzzeln?
Überlegungen zur Figur des weganischen Lehrers:
Der
Lehrer erscheint schwerbewaffnet im Dimensionsbrecher. Man darf annehmen, dass er auf Wega VIII zur Bewachung des Abholpunkts abkommandiert wurde. Oder wollte er auf eigene Faust mit den Menschen Kontakt aufnehmen? Vielleicht begab er sich zum Materialisationspunkt des Dimensionsbrechers, um die Menschen zu bekämpfen und zu vertreiben? Oder er wurde nur rein zufällig vom Dimensionsbrecher erfasst, als er beispielsweise auf der Jagd war?
Laut
Cindy Commons Beobachtungen war es auffällig, dass der Weganer den Kontakt zu den Menschen ganz bewußt suchte: "Er wollte zu uns, aber er wollte nicht unbedingt kämpfen. Er hat Angst gehabt, das war alles" ...
Ich
möchte daraus schließen, dass der Weganer (der als Gelehrter wohl auch eine Vorbildfunktion erfüllte) einen Dialog mit den Menschen herstellen wollte, um weganische Vorurteile zu widerlegen. Möglich wäre auch, dass er die Erdbewohner bitten wollte, die Wega zukünftig zu meiden. Auf jeden Fall scheint seine Tat ein eigenmächtiger Versuch zur Völkerverständigung zu sein.
Überlegungen über den Zweck des weganischen Totenrituals:
Die
"gemeinsame letzte Fahrt" soll nach dem Glauben der Weganer dafür sorgen, dass der sogenannte "Kreis des Lebens" geschlossen werden kann. Da Commander Perkins den Weganern gestehen muss, dass er den Platz des verstorbenen Lehrers nicht einnehmen kann, vollziehen sie das Ritual gegen seinen Willen. Aber was genau bewirkt es?
Laut
der Telepathischen Stimme soll die Zeremonie mit "dem Tod und der Lehre" enden. Ist das so zu verstehen, dass etwas vom Bewußtsein des weganischen Lehrers auf Commander Perkins übergehen soll, um das Wissen des Weganers zu erhalten? Dafür spräche, dass Perkins nach der Zeremonie von einem Weganer besessen zu sein scheint, der jedoch ganz anders als die Telepathische Stimme spricht. Dieser Weganer rezitiert Bibeltexte, die offenbar auch zur weganischen Lehre gehören. Könnte dies also darauf hindeuten, dass tatsächlich etwas vom Geist des weganischen Gelehrten in Perkins' Bewußtsein übergegangen ist?
Oder
meint Bordon einfach, das Ritual solle "mit dem Tod und der Leere" enden? Es ist schon widersprüchlich, dass die Weganer den soeben wiedergeborenen Geist des Lehrers mit dem Körper des Commanders im Fluss versenken wollen. Das macht eigentlich keinen Sinn. Es sei denn, das Ritual hätte in den Augen der Weganer nicht funktioniert und nur deshalb würden beide Körper nun dem Fluss überlassen. Vielleicht handelt es sich auch um eine Art Gottesurteil, das die Wiedergeburtszeremonie erst abschließt und vervollständigt.
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Beitrag von:
BONDURKAN
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14-09-2006
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