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7) Nachrufe und Erinnerungen ...
Ja,
der unerwartete Tod von Andreas Beurmann ging wirklich schnell durchs Internet. Viele Trauerbekundungen und Nachrufe sind zu finden, obwohl die allermeisten wohl nur die auffällige Stimme des Produzenten kennenlernen durften. Als "Hans Meinhardt" hatte er ja so viele Kurzauftritte in EUROPA-Hörspielen (sei es als Shatterhand-Begleiter Dick Stone, als Ming-Berater Lin-Chu, als Onkel Titus oder als Lautsprecher-Durchsager auf Delta-4) und jeder Hörer dürfte sich dabei schon mal gewundert haben.
Pitichinaccio schreibt z.B. auf > Claudius-Brac.de < : »... obwohl dieser mir unbekannte Sprecher mit seiner Leistung zumeist ein wenig hinter den anderen Schauspielern zurückfiel, brachte seine Mitwirkung stets ein heimeliges Wiedererkennen mit sich, ähnlich wie es Regisseur Alfred Hitchcock mit den Cameo-Auftritten in seinen Filmen erreichte.«
Irgendwie war selbst den jugendlichen Hörern doch immer klar, dass Hans Meinhardt alias Prof. Beurmann so viel mehr war, als ein gelegentlicher Hörspielsprecher. Er war die "Künstlerische Gesamtleitung" der Hörspielabteilung, die technische und musikalische Seele hinter EUROPA, Mitbegründer des Labels und ganz maßgeblich an der beeindruckenden Einwicklung des kommerziellen Hörspiels in Deutschland beteiligt.
Stephan
Chrzescinski, der Euch durch seine zahlreiche Kinder- und Jugendrollen Hörspielen der 70er und 80er bekannt sein dürfte, schilderte auf Facebook ein paar seiner persönlichen Eindrücke von Andreas Beurmann:
»Als ich ihn kennenlernte, hieß er "Andy". Jahrelang. Das mit dem Doktor und dem Beurmann habe ich erst viel später rausgefunden. Aber Andy passte zu ihm. Diesem unkomplizierten, freundlichen, fröhlichen Mann, der immer zu Stelle war, wenn es darum ging, im kleinen Studio seiner Frau die Mikrofone neu zu justieren. Er tat das so selbstverständlich, dass man nie auf die Idee gekommen wäre, hier würde der Chef persönlich an den Mikrohalterungen schrauben. Prof. Dr. Andreas Beurmann hatte die Aura eines glücklichen Menschen. Ich glaube, das täuschte nicht. Er hat es ganz offensichtlich geschafft, die Dinge, die er liebte, zum Inhalt seines Lebens zu machen. Solche Menschen sind selten. Ich bin traurig, dass er nicht mehr da ist. Aber ich bin glücklich, Andy kennengelernt zu haben. Seine Frau Heikedine Körting und seine Angehörigen haben mein aufrichtiges Beileid.«
Foto
links:Ein
Gewirr von Mikrofonen sorgt im Studio für den richtigen Ton.
Foto rechts:Ein
seltenes Bild: Produzent Dr. Beurmann bedient zusammen mit Regisseurin Heikedine Körting das Mischpult. Im Hintergrund das Geräuschearchiv mit den Endlosschleifen.
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Beitrag von
RANDY PEH
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07-05-2016
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