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HARMONISCHE
SCHWINGUNGEN
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Prof. Beurmanns Synthesizer
Verbirgt sich Europas 'Künstlerischer Gesamtleiter' auch
hinter den gruseligsten musikalischen Kreationen?

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1) Auf den Spuren des Synthetik-Virtuosen ...
Seit ich als Knirps meinen ersten EUROPA-Hörspielen mit ihren schrägen Cembalo- und Synthesizermusiken lauschte, nistete sich bei mir dazu schnell die Vorstellung ein, dass diese Werke nur ein seltsamer reifer Herr mit weißen zerzausten Haaren in die Klaviatur gehämmert haben konnte. Das innere Bild verband ich bald mit dem Namen Prof. Dr. Beurmann, denn irgendwie schrieb ich jene wilden Komposionen immer ihm zu.
Mal ganz unter uns - die Begleitstücke der "Schauergeschichten" (1969) und der frühen "Commander Perkins"-Hörspiele (1976/77) oder die Gruselsounds zu "Das Gespenst vom Schlosshotel" (1976) klingen streckenweise doch wirklich nach einem eher entrückten Tastenkünstler, der nach abendfüllenden Klangexperimenten vielleicht schon etwas zu lange im einsamen Kellerlabor verweilte? Und wahrscheinlich macht sogar gerade DAS den kalten Schauer aus, der sich Kassettenkindern so oft über den Rücken rollt. Sollte dahinter also wirklich Andreas Beurmann stecken?
Unsere Kollegen von den > Gruselseiten < haben kürzlich folgende elektro-klassische Musikproduktion ausfindig gemacht und damit ein verräterisches Indiz zutage gefördert, das den Urheber der oben genannten Werke womöglich bald dingfest machen wird. Das Beurmann'sche Pseudonym "Jon Santos" verknüpft vielleicht seine Klassikleidenschaft mit dem Schaffen als Gelegenheitselektromusiker.

Wir werden die heiße Spur natürlich weiterverfolgen ...
Grüße,
Euer Bondurkan

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Beitrag von
BONDURKAN
. . . . . . . . . . .
12-07-2010
02-07-2016

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2) Andreas Beurmann als Ebay-Experte ...
Bei der spektakulären Entdeckung eines ganz besonderen musikalischen Schatzes bewies Prof. Andreas Beurmann viel Eigeninitiative und großzügige Spendierbereitschaft seiner Fachkenntnisse. Hier der spannende SWR-Beitrag von Deutschlandradio Kultur aus dem Jahr 2010:

Beitrag von
RANDY PEH
. . . . . . . . . . .
07-04-2011

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SWR-Beitrag von 2010
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VERGRÖSSERN Ergänzung zum Radio-Beitrag:
Der Titel dieses Gemäldes lieferte den entscheidenden Hinweis auf
die Herkunft des Instrumentes: "Haydn an Mozarts Hammerklavier".
(zum Vergrößern auf das Plus klicken!)


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3) Analyse: Beursteins Synthy im Monsterlabor ...


"Salomon, das größte und leistungsfähigste
Rechenzentrum der Erde nahm die Arbeit auf ..."

EUROPA 9) Das MITTLERE AUGE(Für manche Aufgabe reicht LUNAS Kapazität nicht aus.)


Na, ganz so viel Rechenpower war wohl nicht nötig, um diesen Erzählertext musikalisch zu untermalen. Die Maschine, die in dieser Szene so hochmodern vor sich hin groovt, wurde nun durch ein YouTube-Video identifiziert.
Das Salomon-Stück begegnete dem fleißigen EUROPA-Hörer zum ersten Mal als Titelmusik des Francis-Hörspiels "Frankensteins Sohn" im Jahre 1977. Auch in dessen neongrüner Neuauflage von 1981 blieben die entsprechenden Musikeinlagen erhalten. Erzeugt wurden sie mit einer Synthesizer-Rhythmus-Einheit namens "WERSImatic WM 24(b)" von 1973/74.

Beitrag von
BONDURKAN
. . . . . . . . . . .
22-12-2011

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aus 'Frankensteins Sohn' 1977
aus 'Das MITTLERE AUGE' 1980
Demo der WERSImatic WM 24(b)
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Die drei Klangbeispiele sind wie folgt zuzuordnen:

Hörbeispiel 1:

So beginnt die 1977er Hörspielproduktion "Frankensteins Sohn" von H. G. Franciskowsky. Der "Gruselsamba" mit den prägnanten E-Tom-Schlägen im Intro wird an gleich drei Stellen des Hörspiels als Zwischenmusik verwendet. Der heimorgelartige Sound wurde mit viel Hall aufgepeppt. Die Anfangsszene wird übrigens im 18. TKKG-Hörspiel als Kinokulisse verwendet. Auch das markante E-Tom-Intro taucht dort auf.
Hörbeispiel 2:

Der zweite EUROPA-Auftritt des "Monstersambas" ist dem terranischen Rechenzentrum "SALOMON" bei Commander Perkins gewidmet. Diesmal nur als leise Untermalung und ganz ohne Halleffekt, lässt der E-Tom-Break das Stück trotzdem sofort wiedererkennen.
Hörbeispiel 3:

Und hier hören wir den elektronischen Erzeuger unseres "Monstersambas" mal ganz privat:
Die "WM 24" von WERSI bildet zusammen mit der "WM 24b" eine synthetische Rhythmuseinheit mit Begleitautomatik. Die Geräte waren auch in einigen WERSI-Orgeln des Baujahres 1973/74 enthalten, vielleicht also stand bei Andreas Beurmann eine "248F" à la Franz Lambert im Keller. Den Hall hat unser Analysecomputer LUNA für einen Vergleich stellenweise hinzugemischt, dieser Effekt gehört aber nicht zum Instrument.
Zur harmonischen Steuerung der Begleitakkorde und Bassfiguren reicht beim WERSImatic die kleine Klaviatur des "WM 24b" aus, die mit nur zwei Oktaven auskommt. Die automatisch erzeugten Akkorde werden schon durch das Anspielen des Grundtons der VERGRÖSSERN gewünschten Harmonie bestimmt.
(Die Akkorde wechseln in dieser Hörprobe etwas ruppig. Wahrscheinlich hat der Keyboarder versucht, anstatt eines einzelnen Tones ganze Akkorde zu greifen.)
Das Tongeschlecht (standardmäßig "Dur") lässt sich per Knopfdruck auf "Moll" umschalten. Zwei weitere Schalter erlauben die Erzeugung eines verminderten oder eines Septimakkords. Die Vermindert-Taste kommt übrigens im Monstersamba sofort zum Einsatz und sorgt für die markanten Dur-Moll-Wechsel gleich nach dem ersten Takt.
VERGRÖSSERN Die eigentliche Rhythmusmaschine ist das "WM 24" und besitzt keine Klaviatur. Hier lassen sich Tempo und Lautstärke der vorgefertigten Beats einstellen, die Rhythmusarten, Break- und Fill-In-Varianten anwählen, sowie einzelne Schlaginstrumente, wie Congas, Toms, Snares und Hihats hinzu- oder wegschalten. Die elektronische "Cowbell" ist in diesem Demo leider ausgeschaltet, obwohl sie in unserem "Monstersamba" ja recht stark dominiert.
Also für meine Begriffe gehört mindestens eine WM-24b in jede GA-8866 MEHR über die GA-8866..., selbst wenn nur ein KA-ZD-TR-3379 MEHR über KA-ZD-TR-3379... an Bord den Elektro-Samba tanzen will.

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4) Mögliche Inspirationsquelle ...
Jon Santo (alias Andreas Beurmann) 1970... für die prägnante Titelmusik der Commander-Perkins-Serie könnten klassische Werke gewesen sein, die Prof. Andreas Beurmann mittels Sequenzerprogrammierung umgesetzt hat.
Ein gutes Beispiel findet sich auf der in > Beitrag 1) < genannten LP von Elektro-Musiker "Jon Santo" (Bild). Es handelt sich um die elektrifizierte Prelude in c-Moll von Johann Sebastian Bach (BWV 847).
Zugegeben: etwas melodiöser als die Perkinsmusik, aber leichte Parameteränderungen an Synth-Sequenzern können bereits zu recht überraschenden Resultaten führen ...

Beitrag von
RANDY PEH
. . . . . . . . . . .
20-12-2012

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Bachs Prelude c-Moll - J. Santo
Bracs Prelude delta-4 - Prof. Bert B.
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VERGRÖSSERN

Die elektro-musikalische Schaltskizze von Jon Santo alias Andreas Beurmann, 1970.

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5) Beurmanns Synth-Soundtracks im Video ...
Dankenswerterweise hat matthau87 seinen persönlichen Mix der Perkins'schen Synthwerke für YouTube zusammengestellt ...

So lässt sich der nostalgische Elektrosound aus Beurmanns Heimstudio natürlich ganz besonders gut genießen. Auch wenn weitere Stücke aus der Hörspielserie zu ergänzen wären ..

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Beitrag von
BONDURKAN
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18-09-2013

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6) Professor Dr. Andreas Beurmann ...
Größer und mehr Bilder
... Vorgestern ist der Vater der EUROPA-Hörspiele und Komponist einer Vielzahl von Orchestermusikstücken Professor Dr. Andreas Beurmann im Alter von 88 Jahren verstorben.
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Anmerkung der Redaktion:

<<< Wir haben bei dieser Gelegenheit gleich noch zwei schöne Schnappnüsse von Altmeister Santo in seinem Synth-Klang-Labor hinzugefügt. Für die volle Ansicht einfach das Bild anklicken.

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Beitrag von
PHILIPP
MEVIUS
. . . . . . . . . . .
26-04-2016

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7) Nachrufe und Erinnerungen ...
Ja, der unerwartete Tod von Andreas Beurmann ging wirklich schnell durchs Internet. Viele Trauerbekundungen und Nachrufe sind zu finden, obwohl die allermeisten wohl nur die auffällige Stimme des Produzenten kennenlernen durften. Als "Hans Meinhardt" hatte er ja so viele Kurzauftritte in EUROPA-Hörspielen (sei es als Shatterhand-Begleiter Dick Stone, als Ming-Berater Lin-Chu, als Onkel Titus oder als Lautsprecher-Durchsager auf Delta-4) und jeder Hörer dürfte sich dabei schon mal gewundert haben.
Pitichinaccio schreibt z.B. auf > Claudius-Brac.de < :
»... obwohl dieser mir unbekannte Sprecher mit seiner Leistung zumeist ein wenig hinter den anderen Schauspielern zurückfiel, brachte seine Mitwirkung stets ein heimeliges Wieder­erkennen mit sich, ähnlich wie es Regisseur Alfred Hitchcock mit den Cameo-Auftritten in seinen Filmen erreichte.«
Irgendwie war selbst den jugendlichen Hörern doch immer klar, dass Hans Meinhardt alias Prof. Beurmann so viel mehr war, als ein gelegentlicher Hörspielsprecher. Er war die "Künstlerische Gesamtleitung" der Hörspielabteilung, die technische und musikalische Seele hinter EUROPA, Mitbegründer des Labels und ganz maßgeblich an der beeindruckenden Einwicklung des kommerziellen Hörspiels in Deutschland beteiligt.
Stephan Chrzescinski, der Euch durch seine zahlreiche Kinder- und Jugendrollen Hörspielen der 70er und 80er bekannt sein dürfte, schilderte auf Facebook ein paar seiner persönlichen Eindrücke von Andreas Beurmann:
»Als ich ihn kennenlernte, hieß er "Andy". Jahrelang. Das mit dem Doktor und dem Beurmann habe ich erst viel später rausgefunden. Aber Andy passte zu ihm. Diesem unkomplizierten, freundlichen, fröhlichen Mann, der immer zu Stelle war, wenn es darum ging, im kleinen Studio seiner Frau die Mikrofone neu zu justieren. Er tat das so selbstverständlich, dass man nie auf die Idee gekommen wäre, hier würde der Chef persönlich an den Mikrohalterungen schrauben. Prof. Dr. Andreas Beurmann hatte die Aura eines glücklichen Menschen. Ich glaube, das täuschte nicht. Er hat es ganz offensichtlich geschafft, die Dinge, die er liebte, zum Inhalt seines Lebens zu machen. Solche Menschen sind selten. Ich bin traurig, dass er nicht mehr da ist. Aber ich bin glücklich, Andy kennengelernt zu haben. Seine Frau Heikedine Körting und seine Angehörigen haben mein aufrichtiges Beileid.«
Größer und mehr Bilder
Foto links:Ein Gewirr von Mikrofonen sorgt im Studio für den richtigen Ton.
Foto rechts:Ein seltenes Bild: Produzent Dr. Beurmann bedient zusammen mit Regisseurin Heikedine Körting das Mischpult. Im Hintergrund das Geräuschearchiv mit den Endlosschleifen.

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Beitrag von
RANDY PEH
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07-05-2016

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