9) Die 'IXS Enterprise' — Warp-Design aus dem Hause NASA ...
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Tja, kein Scherz - wie Ihr vielleicht mitbekommen habt, haben sich inzwischen die Chancen auf einen terranischen Warp-Antrieb erhöht. In den Augen einiger seriöser Wissenschaftler nun kein Ding der Unmöglichkeit mehr, sondern "durchaus
vorstellbar" ... huch!
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Die astronomischen Energieaufwendungen, die im 1997er Entwurf von Miguel Alcubierre noch hätten anfallen müssen, könnten laut NASA-Physiker Harold White
nun drastisch reduziert werden. Um die berühmte Warpblase zu erzeugen, würde das Raumschiff nach neuem Konzept schon mit einer Energiemenge auskommen, die der Masse einer Voyager-1-Sonde entspricht.
»Wenn dann noch die Intensität der Raumkrümmung während des Fluges oszilliert werden
könnte, ließe sich die notwendige Energie zusätzlich reduzieren«, erklärte White (was auch immer dies genau bedeuten mag).
![Abb.1 - IXS Enterprise Abb.1 - IXS Enterprise](WARP03.jpg)
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Das ca. Fußballfeld große Raumschiff soll mit zwei umlaufenden Torus-Rädern angetrieben werden
Abb.1.
Die beiden gigantischen, aus
> Exotischer Materie <
bestehenden Ringe würde die Raum-Zeit um das Raumschiff herum krümmen und dabei eine Region zusammengezogenen Raumes vor dem Schiff und eine Region
gestreckten Raumes dahinter erzeugen
Abb.2. Das Raumschiff selbst würde innerhalb einer Blase aus unverändert flacher Raum-Zeit verbleiben.
![Abb.2 - IXS Enterprise](WARP02.jpg)
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Noch wirklich phantasiebeflügelnd ist die Aussage vieler Forscher, dass sich die beschriebene Warp- Technologie
tatsächlich über Einsteins Tempolimit der Lichtgeschwindigkeit hinwegsetzen könnte, ohne sein Gesetz wirklich zu brechen.
Denn auch wenn alles innerhalb des Raumes an die Obergrenze der Lichtgeschwindigkeit gebunden ist, die Raum-Zeit selbst, also die Struktur des Raumes, wäre es eben nicht.
Auf diese Weise könnte das Warp-Raumschiff mit bis zu
zehnfacher Lichtgeschwindigkeit reisen und hätte Einsteins Grundgesetz dabei nicht einmal verletzt.
"In einem halben Jahr sollten sie die Strecke von 8
Parsec zurückgelegt haben?
Sie müssten mit
Überlichtgeschwindigkeit geflogen sein."
(Ahnt es Randy? - Das Geheimnis der Ufos war ihr Warp-Antrieb!)
![Abb.3 - IXS Enterprise](WARP05.jpg)
Ob auch schon etwas gegen den Weltraumunrat erfunden wurde, der einem bei Interstellarflügen die Windschutzscheibe verklebt (sprich: sämtliche Decks des Raumschiff durchschlägt), habe ich
noch nicht in Erfahrung gebracht. Jedenfalls ist man vom extrem schlanken, man möchte sagen "windschlüpfrigen" Design des Vormodells Abb.3 abgekommen und mutig zu einem wesentlich üppigeren Schiffskörper gelangt,
der den vorhandenen Platz der Warp-Blase deutlich besser ausnutzt.
»Wenn man schon ein so gewaltiges Ding baut, dann sollte auch so viel wie möglich in den zur Verfügung stehen Raum gepackt werden«, meinen Mark Rademaker und Mike Okuda dazu, die das neue
Designkonzept erstellten. Dass die Schiffsform dabei nun auch sehr viel mehr an die Ur-Enterprise von Captain Kirk erinnert, wird vielleicht kein Zufall sein. Und es wird der Popularität dieses wahnwitzigen Projekts sicher nicht schaden.
Bereits seit 2012 arbeitet die Forschergruppe um Harold White an Kleinstmodellen solcher Antriebe. Im Maßstab von 1:10 Millionen wird versucht, das theoretische Konzept der Störung bzw. Veränderung der Raum-Zeit umzusetzen.
»Im Vergleich zu dem, was ein Warp-Raumschiff leisten müsste, ist das zwar noch mehr als bescheiden, aber es wäre ein erster Schritt in diese Richtung.«
Und eines schönen Tages brechen wir dann wirklich auf . . . . . — »Energie!«
![IXS Enterprise IXS Enterprise](WARP04.jpg)
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