2) E.v.D. ...
Hallo Tomta,
ich stimme dir in einem Punkt zu - daß chemische Antriebe für interstellare Flüge Schwachsinn sind. Für unsere gemächlichen Hopser in unseren Orbit grad noch zu gebrauchen, wären sie für weitergehende Flüge ziemlich bescheuert. Abgesehen von dem Erbschen stünde wohl auch der Aufwand alleine für die Lagerung des Treibstoffes in keinem Verhältnis, denn für's Bremsen bräuchten sie ja genauso viel wie für die Beschleunigung.
Aber Frage: Wo hat E.v.D. behauptet, daß die "Besucher" mit chemischen Treibstoffen durch die Galaxie(n) düsen?
Nur weil in seinen Zitaten derartige Ausstöße benannt sind, die auf chemischen Treibstoff schließen lassen, heißt das doch noch lange nicht, daß sie den auch als Hauptantrieb nutzen für die Flüge selbst. Keiner weiß, was für Erfindungen gemacht wurden (sofern es die "Besucher" gegeben hat!) und ob sie nicht einfach innerhalb der Atmosphäre eines Planeten auf einen anderen Antrieb umschalten. Möglicherweise sind auch nur die "Landeboote" damit ausgestattet und das Mutterschiff arbeitet mit völlig anderen Dingen.
Denn, um bei dem Erbschen zu bleiben, es ist rein von den Gegebenheiten her schon unerläßlich, einen verdammt guten "Deflektor" zu haben, der solche Dinge aus dem Weg befördert und da das ja nicht einfach ein Metallschild vor dem Bug sein kann, muß es etwas sein, das sicherlich eine Menge Energie verbraucht -- wie auch immer es aufgebaut ist. Als Mathematiker kannst du sicherlich ausrechnen (was ich leider nicht kann
), was für Energie bei einem solchen Zusammenstoß freigesetzt wird und um diese zu absorbieren... Ich wüßte nichts bei unseren heutigen Technik, daß das kann.
Erst wenn man in Düsseldorf und/oder China herausgefunden hat, wie man Antimaterie länger als ein paar hundertstel Sekunden halten kann, werden wir die Energie zur Verfügung haben, wenn wir eine kontrollierte Annihilation zustandebringen.
E.v.D.'s Theorien (um nicht "Schlußfolgerungen" zu sagen) mögen zwar fantasievoll sein und je nach Ansicht des Leser zu anderen Endergebnissen führen, aber er hat sich nie gescheut, Funde und Tatsachen bei den Hörnern zu packen, die unsere hehren Herren Wissenschaftler lieber in der Schublade gelassen hätten. Ich will nicht unbedint sagen, daß er das öffentliche Bild der Archäologie revolutioniert hat, aber ich bin überzeugt, daß sein Anteil nicht unter den Teppich gekehrt werden darf/sollte. Viele Dinge wären sicherlich nicht bekannt geworden, nicht in dem Maße, wenn er sie nicht so publik gemacht hätte.
Ich bin auch keineswegs immer einer Meinung mit ihm und einige seiner Schlüsse finde ich recht amüsant und teilweise sogar absonderlich, doch ich finde die Tatsachen, die er als Grundlage zusammengetragen hat, interessant.
Und außerdem weist er in jedem Buch & Vortrag darauf hin, daß alles seine eigenen Folgerungen sind, die man nicht übernehmen soll, sondern er WILL ja, daß die/wir anderen uns unsere eigenen Gedanken machen. Und ganz genau das tue ich bei seinen Büchern und darum gefallen sie mir.