Regie u. Musik: Studio Maritim - Covervorlage: Lutger Otten Sprachaufnahmen: TonInTon Berin/ Rauschfrei Hamburg

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Eure Kommentare:

2) Der blöde, kleine Telepath...
Es ist gerade in dieser Folge echt schauerlich, zu was für einem widerlichen Saftarm Ralph Common inzwischen mutiert ist. Es beginnt mit seiner genervten, ungnädigen und besserwisserischen Art, George Croden über die bedeutungsvollen "sieben Siegel" aufzuklären. So ein unsympathisches, arrogantes Verhalten gehört doch wohl verboten?!
Und auch, als er seinen neuen Kumpel Talvoran in familiären Dingen berät, staune ich nicht schlecht über Ralphs Selbstbewußtsein: Telepathie hin oder her, ist es nicht etwas anmaßend, einem Ausserirdischen zu sagen, er solle seine Mutter verlassen, weil sie ihn nicht liebt und nur Angst hat, in ihrem gehobenen Alter alleine zu bleiben? Was ist das denn für eine diplomatische Blitztherapie??? Ich hoffe nur, es gibt auf Psion gute Dienstleister für Altenpflege und Seelsorge...

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1) Seelenlos? ...
Gerade dieses Buch – das spannendste der ganzen »Schneider – Reihe« – war mir besonders ans Herz gewachsen. Auch das Hörspiel beginnt vielversprechend: Eine feindliche Macht vom Planeten Psion – Alta bemächtigt sich des Dimensionsbrechers und bedroht die gesamte Erdbevölkerung. Rolf Jülich in der Rolle des Professor Common hat die spezielle Dramatik der Situation wie gewohnt im Griff – was man aber leider nicht von seinen »Kindern« sagen kann: Wolfgang Bahro fährt die Rolle des Ralph Common wieder einmal routiniert gegen die Wand. Unfreiwillig komisch wirkt in diesem Zusammenhag ein Schwächeanfall des jugendlichen Helden, der – dank der Interpretation Bahros – auch wirklich »schwach« rüberkommt. Dies findet seine traurige Ergänzung in der Leistung Karin Eckholts, die die Rolle der Cindy Common nur unzureichend verkörpert. Ihre Sätze klingen uninspiriert und lustlos, was teilweise auch mit der bescheidenen Qualität der Dialogvorlagen zusammenhängen mag.
Auf dem Planeten Psion kommt Michael Pan als Roboter Camiel zum Einsatz. Seine sprachlichen Fähigkeiten sind seit der Verkörperung der Star – Trek – Legende Data unbestritten und hätten viel retten können, wenn Pan nicht das Pech gehabt hätte als Dialogpartner an Nicolas Böll zu geraten. Die hieraus resultierenden »Streitgespräche« wirken künstlich und mehr anstregend als komisch.
Mit dem Außerirdischen Talvoran tritt ein neuer Charakter in die Geschichte ein, der langsam einen Jungen – Freundschaft zu Ralph Common aufzubauen beginnt. Leider lässt sich auch hier nichts Positives sagen: So geschwätzig Bahros Sätze klingen, so monoton wirken die Dialoge von Michael Harck. Tiefpunkt der ganzen Folge ist dann auch die Szene bei der Wahrsagerin, wo Sabine Hahn – neben unseren beiden Helden – reichlich Gelegenheit bekommt ihr Nichtkönnen unter Beweis zu stellen. Die Rolle mutet wie eine Adaption der Grimm’ schen Lebkuchenhexe für ein SF – Hörspiel an. Warum konnte man die Ablösung Talvorans von seiner Mutter nicht etwas »leidenschaftlicher« darstellen? Die Szene, im Buch so spannend geschildert, ist im Hörspiel grob verfehlt…
Eine gewisse Besserung tritt erst am Ende wieder ein. Die »graue Zone« wird gut getroffen und Peer Augustinski verkörpert die Rolle des Arkary glaubhaft, wenn auch etwas zu schnell gesprochen. Einer der wenigen Höhepunkte dieser Folge ist schließlich die Erstürmung der Festung des »Großen«. Hier ergänzen sich Geräusche, Musik und Dialogkulisse in kongenialer Weise. Fazit: Ein Hörspiel mit deutlichen Mängeln. Das Potenzial einer spannenden Geschichte wurde nicht annähernd ausgeschöpft!

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